Familie Levy

Ephraim Levy und seine Ehefrau Regina geb. Guttmann leben 1873 in Spremberg. Ephraim betreibt hier ein Geschäft für Kleiderstoffe und Decken.1 Ihre Tochter Rosa kommt im selben Jahr in Spremberg zur Welt,2 und 1876 Tochter Hedwig in der Langen Str. 14.3 Als Hedwig im Alter von nur drei Monaten in Spremberg stirbt, wohnt die Familie in der Lindenstraße 1.4

Spätestens ab 1919 lebt Familie Levy in Berlin.5 Dort stirbt Ephraim im Alter von 76 Jahren.6

Im Dezember 1938 schreibt Rosa mit dringender Bitte an die Stadt Spremberg, ihr eine neue Geburtsurkunde auszustellen. Im NS-Regime ist Rosa als Jüdin gezwungen, den Zweitnamen Sara zu tragen. Die Urkunde braucht sie für ihre neue Kennkarte in Berlin.7 Am 10. August 1942 wird sie in einem sogenannten Alterstransport ins Ghetto Theresienstadt deportiert.8 Am 16. November 1942 wird Rosa dort ermordet.9 Über das Schicksal ihrer Mutter ist bisher nichts bekannt.

  1. Vgl. Jürgen Stein, Jüdische Bürger Sprembergs im 19. Jahrhundert, in: Spremberger Kulturbund e.V./Stadtverwaltung Spremberg (Hrsg.): Heimatkalender 2005, Stadt Spremberg und Umgebung, Cottbus 2004, Seite 40.
  2. Vgl. Arolsen Archiv, Welle 24 - Alterstransporte 40-43 nach Theresienstadt, 10.08.1942 – 13.08.1942, Signatur 15510017, Rosa Levy.
  3. Vgl. Stadtarchiv Spremberg, Geburtseintrag für Hedwig Levy, 184/1876.
  4. Vgl. Stadtarchiv Spremberg, Sterbeeintrageintrag für Hedwig Levy, 175/1876.
  5. Vgl. Archiv der Ahnenforschungsdatenbank ancestry.de, Berlin, Deutschland, Sterberegister, 1874-1955, Ephraim Levy.
  6. Vgl. Archiv der Ahnenforschungsdatenbank ancestry.de, Berlin, Deutschland, Sterberegister, 1874-1955, Ephraim Levy.
  7. Vgl. Stadtarchiv Spremberg, Namensänderungen von Jüdinnen und Juden im NS-Regime.
  8. Vgl. Arolsen Archiv, Welle 24 - Alterstransporte 40-43 nach Theresienstadt, 10.08.1942 – 13.08.1942, Signatur 15510017, Rosa Levy.
  9. Vgl. https://www.pamatnik-terezin.cz/prisoner/te-levy-rosa-12 (Stand 27.07.2024).
Rosa LevyRosa Levy

kurz-Biografie

1842/1843Geburt – von Ephraim Levy in Grätz, Posen
spätestens 1873Zuzug – von Ephraim und Regina Levy nach Spremberg, Eröffnung Geschäft für Kleidungsstoffe und Decken
22.05.1873Geburt – von Rosa Levy in Spremberg
18.05.1876Geburt – von Hedwig Levy in der Langen Str. 14, Spremberg
26.08.1876Todestag – von Hedwig Levy in Spremberg
frühestens 1877Weggang – Eheleute Levy & Tochter Rosa aus Spremberg
12.04.1919Todestag – von Ephraim Levy in Berlin
01.12.1938Mitteilung von Rosa Levy ans Standesamt Spremberg über die zwangsweise Namensergänzung Sara in ihrem Geburtseintrag
10.08.1942Deportation von Rosa Levy ins Ghetto Theresienstadt
16.11.1942Todestag – Ermordung von Rosa Levy im Ghetto Theresienstadt

Verbundene Personen

Levy, RosaTochter
Rosa LevyRosa Levy

kurz-Biografie

1842/1843Geburt – von Ephraim Levy in Grätz, Posen
spätestens 1873Zuzug – von Ephraim und Regina Levy nach Spremberg, Eröffnung Geschäft für Kleidungsstoffe und Decken
22.05.1873Geburt – von Rosa Levy in Spremberg
18.05.1876Geburt – von Hedwig Levy in der Langen Str. 14, Spremberg
26.08.1876Todestag – von Hedwig Levy in Spremberg
frühestens 1877Weggang – Eheleute Levy & Tochter Rosa aus Spremberg
12.04.1919Todestag – von Ephraim Levy in Berlin
01.12.1938Mitteilung von Rosa Levy ans Standesamt Spremberg über die zwangsweise Namensergänzung Sara in ihrem Geburtseintrag
10.08.1942Deportation von Rosa Levy ins Ghetto Theresienstadt
16.11.1942Todestag – Ermordung von Rosa Levy im Ghetto Theresienstadt

Ephraim Levy und seine Ehefrau Regina geb. Guttmann leben 1873 in Spremberg. Ephraim betreibt hier ein Geschäft für Kleiderstoffe und Decken.1 Ihre Tochter Rosa kommt im selben Jahr in Spremberg zur Welt,2 und 1876 Tochter Hedwig in der Langen Str. 14.3 Als Hedwig im Alter von nur drei Monaten in Spremberg stirbt, wohnt die Familie in der Lindenstraße 1.4

Spätestens ab 1919 lebt Familie Levy in Berlin.5 Dort stirbt Ephraim im Alter von 76 Jahren.6

Im Dezember 1938 schreibt Rosa mit dringender Bitte an die Stadt Spremberg, ihr eine neue Geburtsurkunde auszustellen. Im NS-Regime ist Rosa als Jüdin gezwungen, den Zweitnamen Sara zu tragen. Die Urkunde braucht sie für ihre neue Kennkarte in Berlin.7 Am 10. August 1942 wird sie in einem sogenannten Alterstransport ins Ghetto Theresienstadt deportiert.8 Am 16. November 1942 wird Rosa dort ermordet.9 Über das Schicksal ihrer Mutter ist bisher nichts bekannt.

  1. Vgl. Jürgen Stein, Jüdische Bürger Sprembergs im 19. Jahrhundert, in: Spremberger Kulturbund e.V./Stadtverwaltung Spremberg (Hrsg.): Heimatkalender 2005, Stadt Spremberg und Umgebung, Cottbus 2004, Seite 40.
  2. Vgl. Arolsen Archiv, Welle 24 - Alterstransporte 40-43 nach Theresienstadt, 10.08.1942 – 13.08.1942, Signatur 15510017, Rosa Levy.
  3. Vgl. Stadtarchiv Spremberg, Geburtseintrag für Hedwig Levy, 184/1876.
  4. Vgl. Stadtarchiv Spremberg, Sterbeeintrageintrag für Hedwig Levy, 175/1876.
  5. Vgl. Archiv der Ahnenforschungsdatenbank ancestry.de, Berlin, Deutschland, Sterberegister, 1874-1955, Ephraim Levy.
  6. Vgl. Archiv der Ahnenforschungsdatenbank ancestry.de, Berlin, Deutschland, Sterberegister, 1874-1955, Ephraim Levy.
  7. Vgl. Stadtarchiv Spremberg, Namensänderungen von Jüdinnen und Juden im NS-Regime.
  8. Vgl. Arolsen Archiv, Welle 24 - Alterstransporte 40-43 nach Theresienstadt, 10.08.1942 – 13.08.1942, Signatur 15510017, Rosa Levy.
  9. Vgl. https://www.pamatnik-terezin.cz/prisoner/te-levy-rosa-12 (Stand 27.07.2024).

Verbundene Personen

Levy, RosaTochter

Quellenangaben

Arolsen Archiv:

  • Welle 24 - Alterstransporte 40-43 nach Theresienstadt, 10.08.1942 – 13.08.1942, Signatur 15510017, Rosa Levy.

Archiv der Ahnenforschungsdatenbank ancestry.de:

  • Berlin, Deutschland, Sterberegister, 1874-1955, Ephraim Levy.

Stadtarchiv Spremberg:

  • Geburtseintrag für Hedwig Levy, 184/1876.
  • Namensänderungen von Jüdinnen und Juden im NS-Regime.

Sekundärliteratur:

  • Jürgen Stein, Jüdische Bürger Sprembergs im 19. Jahrhundert, in: Spremberger Kulturbund e.V./Stadtverwaltung Spremberg (Hrsg.): Heimatkalender 2005, Stadt Spremberg und Umgebung, Cottbus 2004.

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