Die Geschwister-Scholl-Straße hieß bis nach dem Zweiten Weltkrieg Wilhelmstraße.
In der Wilhelmstraße 9 wohnte von 1937-1940 die jüdische Bürgerin Elfriede Rulla geb. Goldmann, zeitweise mit ihren jugendlichen Kindern Lieselore und Hans-Joachim. 1939/40 wurde Elfriede Rulla mehrfach inhaftiert und nahm sich laut Aktenvermerk während der dritten Haftzeit in einer Zelle im Spremberger Rathaus das Leben.1
Das Mehrfamilienhaus Wilhelmstraße 9 gehörte damals Klempnermeister Richard Müller und beherbergte 1932 14 Mietparteien. Eine Zeitzeugin berichtet, dass sie von 13 Familien weiß, die dort lebten und sich ein einziges Klosett auf dem Hof teilen mussten, da der Klempnermeister das andere verschlossen hielt, um es allein nutzen zu können.
Im Nachbarhaus, Wilhelmstraße 10, wohnte die Witwe Henriette Kühn, die einen Brief eines Soldaten an Elfriede Rulla übermittelt haben soll, und dafür ebenfalls inhaftiert wurde. Ihr weiteres Schicksal ist unbekannt.
Das Haus Wilhelmstraße 9 wurde zu DDR-Zeiten abgerissen.
Ein STOLPERSTEIN für Elfriede Rulla wurde am 5. Oktober 2022, dem jüdischen Feiertag Jom Kippur, in der Geschwister-Scholl-Straße/Durchgang Friedrichstraße verlegt. Der ursprüngliche Platz des ehemaligen Wohnhauses ist nicht als Verlegestelle gewählt worden, da es sich dabei heute um eine Rückseite einer Firma handelt, deren Zugang in der Parallelstraße liegt.
Am 17. September 2024 erhielten auch ihre Kinder STOLPERSTEINE an diesem Ort.
Die Geschwister-Scholl-Straße hieß bis nach dem Zweiten Weltkrieg Wilhelmstraße.
In der Wilhelmstraße 9 wohnte von 1937-1940 die jüdische Bürgerin Elfriede Rulla geb. Goldmann, zeitweise mit ihren jugendlichen Kindern Lieselore und Hans-Joachim. 1939/40 wurde Elfriede Rulla mehrfach inhaftiert und nahm sich laut Aktenvermerk während der dritten Haftzeit in einer Zelle im Spremberger Rathaus das Leben.1
Das Mehrfamilienhaus Wilhelmstraße 9 gehörte damals Klempnermeister Richard Müller und beherbergte 1932 14 Mietparteien. Eine Zeitzeugin berichtet, dass sie von 13 Familien weiß, die dort lebten und sich ein einziges Klosett auf dem Hof teilen mussten, da der Klempnermeister das andere verschlossen hielt, um es allein nutzen zu können.
Im Nachbarhaus, Wilhelmstraße 10, wohnte die Witwe Henriette Kühn, die einen Brief eines Soldaten an Elfriede Rulla übermittelt haben soll, und dafür ebenfalls inhaftiert wurde. Ihr weiteres Schicksal ist unbekannt.
Das Haus Wilhelmstraße 9 wurde zu DDR-Zeiten abgerissen.
Ein STOLPERSTEIN für Elfriede Rulla wurde am 5. Oktober 2022, dem jüdischen Feiertag Jom Kippur, in der Geschwister-Scholl-Straße/Durchgang Friedrichstraße verlegt. Der ursprüngliche Platz des ehemaligen Wohnhauses ist nicht als Verlegestelle gewählt worden, da es sich dabei heute um eine Rückseite einer Firma handelt, deren Zugang in der Parallelstraße liegt.
Am 17. September 2024 erhielten auch ihre Kinder STOLPERSTEINE an diesem Ort.
Rulla, Elfriede |
Rulla, Hans-Joachim |
Rulla, Lieselore |
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